Eine Kaleidoskopierte Darstellung der Arbeit

Maximilian Oschmann

Wenn der Fluss voll Whisky wär

Portrait von Maximilian Oschmann

Betreuer*in

  • Sybille Schenker

Eine illustrative Auseinandersetzung mit einer Kurzgeschichte

Der Autor T.C. Boyle ist bekannt für seine umfangreiche Sammlung von Kurzgeschichten, und eine davon hat es mir besonders angetan: "Wenn der Fluss voll Whisky wär". Diese Geschichte handelt von einer Vater-Sohn-Beziehung, die keine ist. In der trügerischen Idylle eines Familien-Sommerurlaubs am Badesee sollen sich die beiden näherkommen. Sie müssen schmerzlich feststellen, dass die Entfremdung unaufhaltsam ist.

Die Probleme der Figuren mögen zwar bedauernswert sein, doch sie sind auch erstaunlich alltäglich. Es handelt sich nicht um Helden, sondern um Opfer ihrer eigenen Existenz, die unausweichlich in eine Katastrophe führt. Diese Geschichte und die Auseinandersetzung mit ihr hat mich so sehr beschäftigt, dass ich mich entschieden habe, sie in Form einer Graphic Novel umzusetzen. Durch die Reduktion des ursprünglichen Textes auf Bilder und wörtliche Rede bleibt dem Publikum der innere Monolog der Figuren vorenthalten. Es wird gezwungen, aus einer betrachtenden Position heraus seine eigenen Gedanken zu formen und sich tiefer mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Die visuelle Darstellung ermöglicht eine andere Art des Zugangs zur Handlung und eröffnet den Leser:innen Raum für individuelle Interpretationen.