„Am liebsten mag ich die schwarze, satte Erde. Wenn wir Steckrüben ausgraben, klebt sie noch an den Knollen und duftet nach Nässe. Mama schüttelt sie dann grob ab und stopft sie in den Korb. Hier zu leben ist ein Segen, sagt Mama. Dabei steht ihr der Schweiß auf der Stirn und sie keucht, als wir die großen Plastikkörbe zum Sommerhaus tragen.“

Inspiriert durch eine Reise entstanden selbst verfasste Kurzgeschichten. Sie erzählen das Leben einer deutschen Auswandererfamilie in der Einsamkeit Sibiriens. Als Teil der Natur Mensch sein, als Selbstversorger das Leben meistern und in diesem Kontext die Kindheit an der Schwelle zum Erwachsenwerden erleben - das sind die zentralen Themen. Analog gezeichnete Illustrationen stellen die Verbindung zu diesem Leben her, einem Leben nahezu ohne technische Hilfsmittel und bedingt durch die Natur.