Eine Kaleidoskopierte Darstellung der Arbeit

Fllonza Durguti

Verflechtung der Erinnerung

Portrait von Fllonza Durguti

Betreuer*in

  • Burkard Vetter
  • ,
  • Max Ackermann
  • ,
  • Christoph Schaden

Das Ornament als Soziolekt

Ornamente haben eine lange Tradition in der menschlichen Kommunikation und Ästhetik. Sie waren in verschiedenen Formen präsent, von den Höhlenmalereien der Steinzeit bis zu den prächtigen Verzierungen in Architektur und bildender Kunst. In Kunst und Architektur tragen Ornamente oft eine symbolische Bedeutung, die eng mit der Identität einer Gesellschaft verbunden ist. Ähnlich wie Sprache können Ornamente Botschaften und Bedeutungen vermitteln. Sie dienen als visuelle Sprache, um bestimmte kulturelle, religiöse oder historische Aspekte zu repräsentieren. Gottfried Semper hat in seiner Arbeit "Die Grammatik der Ornamente" aufgezeigt, dass Ornamente auch sprachliche Strukturen aufweisen, wie zum Beispiel Rhythmus, Symbole, Wiederholungen und Syntax. Diese Gemeinsamkeiten mit anderen sprachlichen Phänomenen verdeutlichen, dass Ornamente in bestimmten Kontexten soziale und kulturelle Aspekte widerspiegeln und zur Kommunikation innerhalb einer Gemeinschaft beitragen können. Verflechtung der Erinnerung beschäftigt sich mit Ornamenten, die im Alltag und Aufwachsen von Menschen mit Migrationsgeschichte vorkommen. Durch fragmentarisch erzählte Erinnerungen wird die Annäherung an das Ornament als Soziolekt verdeutlicht. Dies ermöglicht eine Dokumentation und Verständnis für die Rolle von Ornamenten im Kontext der individuellen und gemeinschaftlichen Erinnerungen von Menschen mit Migrationshintergrund.

"Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein"
— Celo und Abdi, im Text Diaspora